Aufräumen… nicht schon wieder. Das zieht sich doch wieder ewig in die Länge und ist einfach nur lästig. Na, erkennst du dich wieder? Vor ein paar Jahren habe ich mich darin auch wiedererkannt. Heute kann ich dir auch genau sagen warum. Ich habe einige Fehler beim Aufräumen gemacht. Vielleicht geht es dir ja auch so.
Fehler Nr. 1: Du nimmst dir beim Aufräumen zu viel auf einmal vor
Der Arbeitstag war stressig und die Wäsche im Wäschekorb brauchst du diese Woche eh nicht mehr. Du nimmst dir vor alles am Wochenende zu erledigen, dann hast du ja auch endlich mal Zeit dafür. Hand aufs Herz, ist das realistisch? Du wirst nicht plötzlich total motiviert sein, alle Aufgaben der Woche auf einmal zu erledigen. Vielleicht willst du dich mit Freund*innen treffen, ein gutes Buch lesen oder einfach mal gar nichts machen. Mit deiner Aufschieberitis was das Aufräumen angeht machst du dir selbst einen Strich durch die Rechnung. Am Ende des Wochenendes bist du dann vermutlich gefrustet. Entweder weil du nicht das geschafft hast was du dir vorgenommen hast oder aber weil du nur damit beschäftigt warst und deine Freizeit nicht genießen konntest. Daher gilt hier die Devise: Klein anfangen wirkt Wunder. Mach jeden Tag ein bisschen was, z. B. montags die Wäsche, dienstags Staub wischen, mittwochs Abfall entsorgen etc.. Du siehst sofort deine Erfolge, was dich motiviert dranzubleiben.
Fehler Nr. 2: Du räumst ohne Plan auf
Überall liegen Dinge herum und sind Aufgaben zu erledigen. Du siehst den Wäscheberg, bevor du ihn wegräumst fällt dir auf dem Weg aber auf, dass der Geschirrspüler fertig ist. Während du die Tassen in den Schrank sortierst, fällt dir ein, dass du den Backofen schon lange nicht mehr sauber gemacht hast. Was passiert also? Du fängst vieles an, machst aber nichts zu Ende. Du springst von Baustelle zu Baustelle ohne dir vorher einen Überblick zu verschaffen was du erledigen willst und wann. Denn ganz ehrlich, nicht jede Aufgabe hat den gleichen Stellenwert. Mach dir also einen Plan, bevor du dich ans Werk machst. Du kannst dir z. B. Raum für Raum vornehmen oder auch nur einen bestimmten Bereich. Jeder Schritt zählt. Falls du Besuch bekommst, kannst du dir auch die Dinge vornehmen, die die Räume betreffen, die deine Gäste zu Gesicht bekommen. Besonders gut eignet sich hierfür… Trommelwirbel… eine To-Do-Liste!
Mit ihr behältst du den Überblick über deine Aufgaben und kannst alle erledigten Punkte abhaken. Das sorgt für Motivation und du kannst die weiteren Punkte mit noch mehr Elan angehen. Wenn du mehr über die Vorteile von To-Do-Listen wissen möchtest, klick einfach hier.
Fehler Nr. 3: Du startest mit dem Boden
Du hast alle Räume gesaugt, jetzt machst du dich daran den Esstisch abzuwischen und die Lampen abzustauben. Direkt danach kannst du nochmal den Boden wischen, denn deine vorherige Arbeit hast du durch die falsche Reihenfolge zunichte gemacht. Beachte also immer die Regel: Arbeite immer von oben nach unten. Zuerst nimmst du dir Lampen und Regale, dann Tische und kleine Möbel und erst als letztes den Boden vor. Denn Dreck fällt ja Gott sei Dank nicht nach oben. So groß, dass wir die Decke erreichen würden, sind wohl die wenigsten.
Fehler Nr. 4: Deine Sachen haben keinen festen Platz
Wo ist denn schon wieder der Staubwedel? Und wo ist das Paketband? Verdammt, wieso fehlt schon wieder der Haustürschlüssel? Achtung, hier kommt meine goldene Regel mit der dir das nie wieder passiert: Jeder Gegenstand hat einen festen Platz. Denn wenn jedes Teil einen eigenen Platz hast, dann kannst du es immer wieder dorthin zurück räumen. Wie sinnvoll diese Regel ist, merkst besonders bei Dingen die du jeden Tag brauchst, weil du unglaublich viel Zeit mit ihr sparen kannst.
Fehler Nr. 5: Du entsorgst die Dinge die du ausgemistet hast nicht direkt
Beim Aufräumen sind dir Sachen in die Hände gefallen für die du keine Verwendung mehr hast, die kaputt sind oder die dir nicht mehr passen? Dann nichts wie weg damit! Wenn ich ausmiste fühlt es sich immer so an als würde ich mich gleich viel leichter fühlen. Manchmal ist weniger mehr. Du sammelst die Dinge zusammen, packst sie ein… und dann? Der größte Fehler den du jetzt machen kannst ist, wenn du sie nicht direkt entsorgst. Zum einen nehmen die gefüllten Tüten Platz weg und zum anderen besteht so die Gefahr, dass du die Tüte irgendwann wieder ausräumst und die ganze Aktion umsonst war. Kleidung kannst du z. B. zum Altkleider-Container oder der Caritas bringen. Du kannst sie natürlich auch verkaufen. Wenn das dein Plan ist, rate ich dir, dir hierfür eine Frist zu setzen. Die Klamotten kommen in einem beschrifteten Karton in den Keller oder auf den Dachboden. Alles was du z. B. nach einem halben Jahr nicht verkauft hast, wird gespendet. Das Zeitfenster kannst du natürlich für dich selbst festlegen.
Fehler Nr. 6: Du strebst beim Aufräumen nach Perfektion
Die perfekte Wohnung die immer aussieht wie aus dem Katalog. Das hat sich glaube ich jede*r schon einmal gewünscht. Es wird allerdings keinen Haushalt geben, der zu jedem Zeitpunkt picobello aufgeräumt ist, auch wenn du es noch so sehr versuchst. Natürlich kannst du Tricks anwenden, mit denen du in deinem Zuhause immer eine Grundordnung hast, aber oft kommt einfach das Leben dazwischen. Beim Abwasch klingelt der Postbote, dann wollen deine Kinder Aufmerksamkeit haben, vielleicht muss der Hund raus. Ganz wichtig ist hier: Stress dich nicht. Das sind Situationen, die du auf Social Media nicht finden wirst. Warum? Weil es nicht „gut aussieht“. Wir präsentieren uns dort im Idealzustand. Ich nutze diese Kanäle gerne um mich inspirieren zu lassen. An manchen Punkten merke ich allerdings, dass ich mich selbst damit unter Druck setze, den ich gar nicht haben möchte. Es ist mein Zuhause und es muss mir gefallen, niemand anderem. Ich gebe mir stets Mühe, dass Ordnung und Sauberkeit herrschen, aber es kann auch mal das Leben dazwischen kommen. Niemand ist perfekt oder kann mit einem einzigen Fingerschnipser wie Mary Poppins die Räume ordnen. Von daher behalte im Hinterkopf: Du gibst dein Bestes und das ist gut genug!
Fehler Nr. 7: Du meinst alles alleine schaffen zu müssen
Beim Aufräumen siehst du dich als Einzelkämpfer*in – das muss nicht sein. Wenn du mit jemandem zusammen lebst, kannst du um Hilfe bitten. Denn wer zusammen lebt, kann auch gemeinsam anpacken, so handhaben wir es zuhause zumindest und das ist für beide Seiten selbstverständlich. Wenn du alleine lebst, kannst du eine Freundin oder einen Freund fragen, ob ihr z.B. gemeinsam ausmisten wollt. Dann vergeht die Zeit viel schneller und ihr könnt euch im Anschluss gemeinsam einen schöneren Zeitvertreib suchen.
Na, hast du dich bei manchen Punkten auch erwischt? Gar nicht schlimm. Sieh es als Möglichkeit an dich weiter zu entwickeln. Fehler zeigen uns unser Potenzial auf. Von daher, ran an den Speck und nicht verzagen. Du schaffst das!
Kennst du noch andere Fehler, die man beim Aufräumen machen kann? Teile sie gerne in den Kommentaren oder auf Instagram mit mir.