Deine Morgenroutine
Alltag

Glücklicher und erfolgreicher durch deine Morgenroutine

Der Wecker klingelt und läutet den neuen Tag ein. Für viele ist das Aufstehen eher ein „sich aus dem Bett quälen“. Die Snooze-Taste wird wieder und wieder gedrückt, danach hilft nur noch jede Menge Kaffee, um den Kreislauf in Schwung zu bekommen, bevor du dich hektisch auf den Weg zur Arbeit machst. Der Start in den Tag gestaltet sich also schon mal als anstrengend.

Aber so muss es nicht sein. Wie sagt man so schön? Der Morgen macht den Tag. Und es stimmt tatsächlich. Wie du deinen Tag beginnst, hat einen großen Einfluss auf den Rest deines Tages. Hierbei kann eine Morgenroutine ein nützliches Werkzeug für dich sein. Ich spreche aus Erfahrung, denn ich habe mir meine Morgenroutine langsam etabliert und lieben gelernt. In diesem Artikel erfährst du, was eine Morgenroutine ist, was sie dir bringt, wie sie aussehen kann und welche Fehler du schon durch eine vernünftige Planung vermeiden kannst.

Was ist eine Morgenroutine?

Als Morgenroutine bezeichnet man eine Abfolge von Gewohnheiten, die dir dabei helfen, stressfreier und positiver in den neuen Tag zu starten. Sie bezieht sich also auf die ersten Minuten oder Stunden deines Tages, je nachdem wie viel Zeit du erübrigen kannst und möchtest. Eine Morgenroutine zeichnet sich durch verschiedene Dinge aus:

  1. Sie wurden gezielt ausgewählt.
  2. Du setzt sie täglich um.
  3. Sie ist auf deine Bedürfnisse abgestimmt.
  4. Du willst sie langfristig beibehalten.
  5. Sie hat einen positiven Einfluss auf dich.

Du siehst also, dass sich bei deiner perfekten Morgenroutine alles um dich dreht. Daher ist es besonders wichtig, dass du deine Morgenroutine auf dich und deine Bedürfnisse abstimmst. Sie muss nicht stundenlang dauern, schließlich soll sie keine zusätzliche Belastung sein, sondern dir guttun und dir Stress ersparen. Daher reicht es vollkommen, wenn du zunächst mit fünf oder zehn Minuten startest und diese dann erweiterst, wenn du das Bedürfnis danach verspürst. Hör dabei auf dein Bauchgefühl. Es ist vollkommen normal, wenn du nicht sofort die perfekte Morgenroutine für dich findest. Diese darf und soll sich Stück für Stück entwickeln, da du dich selbst immer besser kennen lernst und merkst, was dir guttut. Setz dich also nicht unter Druck, sondern horch einfach in dich hinein und probiere verschiedene Dinge aus.

Das bringt dir eine Morgenroutine

Wie du bereits weißt, sorgst du mit deiner persönlichen Morgenroutine für deinen idealen Start in den Tag. Das äußert sich darin, dass deine Motivation steigt und dein Stresslevel sinkt. Dies wirkt sich positiv auf deinen gesamten Tag aus. Das Modell der Morgenroutine macht sich zu Nutze, dass wir Menschen Gewohnheitstiere sind. Hast du sie einmal etabliert, willst du sie nicht mehr missen. Warum auch, bei den ganzen Vorteilen, die sie mit sich bringt? Dadurch, dass du kleine Gewohnheiten bereits in den frühen Morgenstunden durchführst, bist du wacher und bist, wenn du auf der Arbeit ankommst, bereits deutlich fokussierter und leistungsfähiger. Das liegt daran, dass du deinen Körper schon früher „hochfährst“ und daher schneller deine Leistung abrufen kannst, die ansonsten einige Stunden braucht, um ans Tageslicht zu kommen.

Mit deiner Motivation und der meistens damit einhergehenden guten Laune kannst du andere Menschen positiv beeinflussen. Sicherlich kennst du das: Du bist auf dem Weg ins Büro oder bereits dort angekommen. Dein:e Kolleg:in schlurft unmotiviert an dir vorbei und bekommt nur ein „Morgen“ raus. Schlechte Laune kann ansteckend sein. Aber das funktioniert auch in die andere Richtung. Wenn ich morgens im Büro auf dem Weg zur Kaffeemaschine meinen Kolleg:innen begegne, bekomme ich auf freundliche Worte und ein nettes Lächeln nur äußerst selten eine grummelige Antwort zurück. Du siehst: Deine Morgenroutine ist eine Win-Win Situation für mehrere Seiten.

Gut für Körper und Seele

Wenn du Gewohnheiten, die dich glücklicher und gelassener machen, in deine Morgenstunden einbaust, werden es dir sowohl dein Körper als auch deine Seele danken. Denn mit diesen kleinen Ritualen sammelst du Energie, die du im Laufe des Tages brauchen wirst. Dabei ist es einleuchtend, dass aufgeladene Energie-Akkus länger vorhalten als welche, die durch die morgendliche Hektik leergesaugt wurden. Durch Gewohnheiten schaffst du außerdem stabilisierende und strukturierende Faktoren für dein Gehirn. Es weiß, dass es sich auf diese verlassen kann und nicht darüber nachdenken muss. Das entspannt deinen Kopf und lässt dir deine Energie für andere Themen. Wenn du deine Morgenroutine erledigt hast, hast du auch schon den ersten Erfolg des Tages zu verbuchen. Das motiviert dich und hebt deine Laune. Wenn du das schon weißt, wenn dein Wecker klingelt, wird es dir zukünftig leichter fallen, morgens aus dem Bett zu kommen.

Nimm dir Zeit für deine Morgenroutine

Wenn du mit dem Gedanken spielst, dir eine Morgenroutine zuzulegen, stell dir zunächst eine einfache Frage: Wie viel Zeit habe ich morgens zur Verfügung? Wenn du diese Frage z. B. mit 90 Minuten, vom Wecker klingeln bis zum Verlassen deiner Wohnung, beantwortet hast, stell dir die nächste Frage: Fülle ich diese Zeit wirklich mit Dingen, die mich glücklich machen und die mich weiterbringen? Wenn die Antwort „Ja“ ist, kannst du dir selbst gratulieren, denn dann scheinst du bereits die für dich perfekte Morgenroutine zu haben, ohne dass du dir dessen bewusst warst. Wenn die Antwort „Ich bin mir nicht sicher“ oder „Nein“ lautet, dann kannst du hier ansetzen und dich damit beschäftigen, was dir guttut und wovon du mehr in deinen Alltag einbauen möchtest. Denke immer daran: Zeit hast du nicht, sondern du nimmst sie dir.

So kann deine Morgenroutine aussehen

Vielleicht hast du schon einige Gewohnheiten identifiziert, die du gerne in dein Leben integrieren möchtest. Hier kommt ein kleiner Tipp von mir: Fang mit einer Routine an. Wenn du diese gefestigt hast, kannst du die Nächste angehen. Falls dir noch ein bisschen Inspiration fehlen sollte, folgt hier eine kleine Auflistung der beliebtesten Morgenrituale. Such dir einfach das heraus, was dich am meisten anspricht.

  • Früher aufstehen: Versuch zunächst einmal fünf Minuten früher in den Tag zu starten. Stell deinen Wecker am besten dorthin, wo du ihn aus dem Bett heraus nicht erreichen kannst. So zwingst du dich zum Aufstehen und wirst sicherlich nicht die Snooze-Taste drücken, wenn du sowieso schon aufgestanden bist.
  • Ausgiebig frühstücken: Hierbei führst du deinem Körper zusätzliche Energie zu. Wenn du deinen Körper während des Frühstücks mit hochwertigen Nahrungsmitteln (Vollkorn, Eiweiß, Vitamine) versorgst, wirst du direkt mit mehr Schwung an deine Aufgaben gehen.
  • Sportliche Aktivität: Bewegung tut dir gut und bringt deinen Kreislauf in Schwung. Du kannst z. B. eine Runde laufen gehen, ein paar Beweglichkeitsübungen oder Yoga machen. Da du vermutlich die meiste Zeit des Tages im Sitzen verbringst, wird dein Körper dir die zusätzlichen Bewegungseinheiten danken
  • Ein Glas Wasser trinken: Mit einem Glas Wasser führst du deinem Körper nach sechs bis acht Stunden Schlaf wieder die Flüssigkeit zu, die du im Schlaf verloren hast. Frisch hydriert, gelingt dir der Start in den Tag sicher direkt besser.
  • Kaffee oder Tee zubereiten: Sich in Ruhe einen Tee oder Kaffee zuzubereiten, kann schon beinahe meditativ wirken. Zudem kurbelt ausreichendes Trinken am Morgen deinen Stoffwechsel an. Für mich ist der morgendliche Kaffee schon mehr zu einem Entspannungsritual statt einem Wachmacher geworden. Ich genieße die erste Tasse des Tages in vollen Zügen und stimme mich auf den vor mir liegenden Tag ein.
  • Bett machen: Studien haben ergeben, dass Menschen, die morgens ihr Bett machen, abends besser einschlafen können. Du schaffst also gleich am Morgen Ordnung und kannst somit schon das erste Erfolgserlebnis verbuchen.
  • Dankbarkeit praktizieren: Schreiben kann dir dabei helfen, deine Gedanken zu ordnen. Ich schreibe z. B: jeden Tag drei Dinge auf, für die ich dankbar bin.
  • Meditation und Selbstreflexion: Meditation kann dir dabei helfen, deine Gedanken zu ordnen und kann langfristig dazu führen, dass du dich während der Arbeit besser konzentrieren kannst. Außerdem lernst du dadurch, abzuschalten und kannst in Stresssituationen gelassener reagieren.
  • Tagesplanung und Vorbereitung: Stell dir die Frage, welches heute die wichtigste Aufgabe des Tages für dich ist. So kannst du dich besser auf sie fokussieren und direkt mit ihr starten.

Bleib dran

So einfach das Prinzip der Morgenroutine klingen mag, einige Fehler kannst du hierbei doch machen. Nur, wenn du diese vermeidest, kann sie ihr volles Potential entfalten:

  • Du hetzt dich: Die Morgenroutine soll das genaue Gegenteil erreichen, nämlich, dass du entspannter und glücklicher in den Tag startest. Pack dir deinen Morgen also nicht zu voll. Du sollst nicht von Aufgabe zu Aufgabe hetzen, bloß um möglichst viel erledigt zu haben.
  • Du suchst nach Ausreden: Wenn du Ausreden finden möchtest, wirst du das immer schaffen. Das kann z. B. das schlechte Wetter sein oder dass du am Vorabend zu spät ins Bett gegangen bist und deswegen ein bisschen länger liegen bleibst. Die Disziplin ist allerdings die Grundvoraussetzung für eine funktionierende Morgenroutine. Bis eine richtige Gewohnheit entsteht, kann es zwischen 18 und 254 Tagen dauern.
  • Du lässt dich ablenken: Dein Smartphone ist während deiner Morgenroutine absolut tabu. Leg daher dein Handy zur Seite und konzentriere dich stattdessen auf die Dinge, die dir guttun.
  • Du agierst planlos und übertreibst es: Wenn du ohne Plan losläufst, wirst du nur schwer eine Routine etablieren können. Das gleiche gilt für den Fall, dass du versuchst, zu viele Gewohnheiten auf einmal zu beginnen. Du solltest dir schon bevor du mit deiner Morgenroutine beginnst, im Klaren darüber sein, was du mit ihr erreichen möchtest. Wenn es dir hilft, kannst du einen kleinen Vertrag mit dir selbst schließen, in dem du deine neuen Gewohnheiten festhältst und dich dazu verpflichtest, an ihnen festzuhalten. Dadurch, dass du es verbindlich festgehalten hast, kannst du dir leichter vorstellen, wie dein Leben mit den neuen Routinen aussehen kann. Das erleichtert es dir, fokussiert und diszipliniert zu bleiben.
  • Du kopierst die Routine von Anderen: Viele erfolgreiche Menschen machen sich die Eigenschaften der Morgenroutine zu Nutzen. Da ist es vollkommen normal, wenn du dich mit ihnen vergleichst und ähnlich erfolgreich werden möchtest wie sie. Es bringt allerdings nichts, wenn du einfach die Gewohnheiten dieser Menschen kopierst, obwohl diese nicht zu deinen Bedürfnissen passen. Dadurch baust du nur Druck dir selbst gegenüber auf und die Morgenroutine verfehlt ihren Zweck. Inspiration bei anderen zu suchen ist natürlich erlaubt. Behalte dabei jedoch immer dich und deine Bedürfnisse im Blick.

Erlaubt ist, was dir guttut

Es kann dir zudem helfen, wenn du dir einen Partner für deine neue Routine suchst und ihr diese gemeinsam durchzieht. Das schafft Verbindlichkeit und ihr könnt euch gegenseitig motivieren. Lass dich nicht entmutigen, wenn du es mal nicht schaffen solltest, deine Morgenroutine durchzuziehen. Es kommt ein neuer Tag und mit diesem auch ein neuer Morgen. Natürlich solltest du dies nicht regelmäßig vorkommen lassen, manchmal kommt aber etwas Ungeplantes dazwischen, was du nicht beeinflussen kannst. Also mach dich frei von deinen Schuldgefühlen und versuch es am nächsten Morgen gleich nochmal. Hab Geduld mit dir, es dauert ein paar Wochen, bis dir alles in Fleisch und Blut übergegangen ist.

Für die Reflexion deiner neuen Gewohnheiten kann es dir helfen, wenn du hierfür regelmäßig Termine mit dir selbst ausmachst. Zu diesen Terminen kannst du in dich selbst hineinhorchen und herausfinden, ob dir die Routine guttut und ob du sie weiter betreiben möchtest. Wenn das einmal nicht der Fall sein sollte, ist das aber auch absolut nicht schlimm. Denk immer daran: Es ist deine Morgenroutine und du musst dich dafür vor niemandem rechtfertigen.

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